Montag, 21. April 2014

"Transecendence" in der filmgazette

Transzendenz und Elektroschrott

foto: © tobis film
Der Prolog spielt in der (wohl recht nahen) Zukunft: Eine großstädtische Welt, in der Smartphones achtlos auf der Straße herumliegen, die Reste eines Laptops dazu dienen, die Tür eines Ladens aufzuhalten, Schilder von Versorgungsengpässen künden. Dazu erzählt ein Voice-Over, dass es irgendwo wieder Strom geben, irgendwo sogar das Internet wieder funktionieren soll. Wer aber nun meint, dass eine Welt, in der die Technologien, an die wir uns alle so gewöhnt haben, nicht mal mehr als Elektroschrott einen Wert haben und dafür Wasser oder Milch wieder umso begehrter sind, eine postapokalyptische sein müsse, der ist zum ersten Mal auf die unbedingte Cleverness dieses Films reingefallen.

Denn "Transcendence" ist die erste Regie-Arbeit des Kameramanns Wally Pfister, der zuvor unter anderem für Christopher Nolan arbeitete, der seinerseits hier als ausführender Produzent mitwirkte. Und wer Nolans "Inception" kennt, für den Pfister übrigens den Kamera-Oscar erhielt, der weiß, was ihn erwartet: hyperintelligentes und - auch visuell - hoch ambitioniertes Blockbuster-Kino. Eine unbedingte Cleverness eben, die man bewundern, aber auch genauso gut ziemlich aufdringlich und nervtötend finden kann (und passend zu einem Film, den seine unbedingte Cleverness zu allerlei Ambivalenzen zwingt, lass ich das auch einfach erst mal so stehen).
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