Tomorrow is the song I sing
Yesterday don’t mean a thing
Yesterday don’t mean a thing
Zukunftsmusik. Für einen alternden Peckinpah-Westerner wie Cable Hogue (Jason Robards) kann das nur heißen: ein Requiem.
Tomorrow is the song I sing
Tomorrow ragmen can be kings
‘Cause sometimes kings may ragmen be
If it can happen to a king, it can happen to me
Tomorrow ragmen can be kings
‘Cause sometimes kings may ragmen be
If it can happen to a king, it can happen to me
So ergeht es Hogue, der am Anfang von seine Kompanions ausgeraubt und in der Wüste zurückgelassen wird, um zu verdursten. Er findet Wasser, wo es keines gab. Um aber zum König von Cable Springs zu werden, gilt es in der nächsten Stadt, die auf den schönen Namen Deaddog hört, einigen Papierkram zu regeln. Hier lernt Cable Hildy (Stella Stevens) kennen. Eine kleine Prostituierte eigentlich, aber dennoch larger than life. Alles an Hildy ist groß: Ihr Temprament, ihr Herz und - vor allem - ihre Brüsten, für die Cable - wie die Kamera - sofort eine Russ Meyer'sche Obsession entwickelt. Groß sind auch ihre Träume vom großen Leben in der großen Stadt. "And when I'll hit Frisco, I'm gonna be the ladiest damn lady you ever seen."
I'll be in butterfly mornings
Butterfly mornings
And wild flower afternoons
Butterfly mornings
And wild flower afternoons
Ein Kritiker hat Stella Stevens als Hildy, gemäß ihrem musikalischen Thema im Film, einem Schmetterling verglichen. Zunächst ist sie die Raupe, die sich dann auf ihrer Reise nach Frisco verpuppt, um schließlich im Auto und im atemberaubenden grünen Kleid voll entfaltet nochmals zu Cable zurückzukehren. Allerdings fungierten Autos ja schon in The Wild Bunch und Ride the High Country als Mahnmale für die Protagonisten, die ihnen anzeigten, dass ihre Zeit vorbei war. Cable wird dann direkt überfahren. Noch in dieser tragischen letzten Volte sucht der Film vor allem das Komische. Joshua hält einen Teil der Grabrede für Cable, als er noch am Leben ist. Das schlimme ist nicht das Sterben an sich, sagt Cable, "it's not knowing what they're going to say about you, that's all."
Für ihn ist der Tod ein Happy End. Der Schmetterling aber, der kann davon fliegen.
Das Publikum übrigens zeigte sich wenig amüsiert darüber, wie Peckinpah seine Erwartungen und Bedürfnisse ignorierte. The Ballad wurde eine Riesen-Flop. Trotzig bezeichnete der Regisseur ihn später als seinen Lieblingsfilm. Er beklagte sich, dass er für die Gewalt in seinen Film kritisiert werde, mache er aber einen Film ohne Gewalt, sähen ihn sich die Leute gar nicht erst an. Ich glaube die Verbitterung, die aus diesen Worten spricht, ist echt.
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