Ein besonders erwähnenswertes Lowlight stellte übrigens noch der Trailer zur Neuverfilmung des Stephen King-Romans Carrie dar. Ich weiß nicht, ob ich schon mal einen Trailer gesehen habe, der bei mir so großen Widerwillen auslöste wie dieser:
Natürlich ist eine neue Verfilmung eines literarischen Stoffes nicht einer älteren verpflichtet. Natürlich sollte man sich nicht allzu autoritätsfürchtig auf alte Helden wie Brian De Palma oder Sissy Spacek beziehen, sondern offen sein für eine zeitgemäße Neuinterpretation des Stoffes. Aber dennoch: das sehr lebhafte Andenken an besagte alte Helden wird durch die hier angekündigte Ästhetik zunächst einmal besudelt wie Carrie durch das Schweineblut. Gerne lasse ich mich durch den Film zum Trailer eines Besseren belehren - zumal ich mich ja hier in der eigentlich sehr bequemen Ausgangsposition befinde, nur noch positiv überrascht werden zu können. Bis dahin aber, sieht das Gegengift so aus:
Eine Anmerkung noch: Am folgenden Abend habe ich mir mit einem guten Freund in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die "lange Gerhard-Lamprecht-Nacht" angesehen. Beim ersten der zwei Filme, Menschen untereinander von 1926, saß wieder in der Reihe hinter uns, wieder genau hinter mir eine Mutter, die den ganzen Film über, mitunter in normaler Gesprächslautstärke, die, sorry, einfach nur saudämlichen Fragen ihres etwa zwölfjährigen Sohnes beantwortete. Absolutes Highlight: eine Szene des Films spielt, wie ein Zwischentitel ankündigt, in Lugano, die mütterliche Erklärung: "Lugano ist in Italien". Es folgt der mediterrane establishing shot und Sohnemanns Frage: "Ist das Italien!"
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